Relatives Menschsein

Relatives Menschsein - Tempel lyrics

Ich werde abgeholt wie Schlachtvieh

Eingepfercht in Tierwaggons

Ahnungslos rolle ich der Nekropole entgegen

Der Zug hält an: Endstation!

Die Verschläge werden entriegelt

Licht der kargen Hoffnung fällt ein

Doch meine Sinne sind nur geblendet

Ich werde durch das Tor geführt

In den Tempel des Tyrannen!

In den Tempel des Tyrannen!

Seit Wochen grabe ich ein Loch in die Erde

Ein Tränental

Auf meiner Haut, die mir längst zu groß geworden ist

Zeichnet mein Gerippe sich ab

Nachts träume ich, wie Steine an meiner kalten Schaufel scheuern

Ungewisse Zukunftsvisionen!?

Schmerzen, Wahn, Gedankenschlachten!

Das sind die Namen Zeichen, die nach dem Leben trachten!

In den Tempel des Tyrannen!

In den Tempel des Tyrannen!

Heute morgen stehe ich vor meiner Grube - starre in die Tiefe

Hinter meinem Rücken vernehme ich das monotone Maschieren von Soldaten

Doch ich wage nicht mich umzudrehen!

Ich will entfliehen! Doch meine Beine - sie gehorchen nicht!

Detonationen zerbrechen die Stille

Eine Kugel frißt sich in mein Fleisch!

Pochen durchströmt meinen Körper

Ich stürze

Da liege ich im Schoß der Erde!

Und es wird Dunkel

Im Tempel des Tyrannen!

Im Tempel des Tyrannen!

Meine Grube -

Aufgefüllt mit hautüberzogenem Gebein

Die Asche, die daraufgestreut, läßt Gras gedeihen...

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